Deutschlandstipendium: Wenn Geförderte zu Fördernden werden Datum: Newsletter August 2022

Liebe Leserinnen und Leser,
„Dank der Förderung damals konnte ich unbeschwert studieren. Selbst zu unterstützen, bedeutet für mich, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.“ „Ich verdanke der Förderung durch das Deutschlandstipendium sehr viel und möchte meinen Teil dazu beitragen, das Deutschlandstipendium noch bekannter zu machen – vor allem bei potenziellen Fördernden.“ Zitate wie diese von ehemaligen Geförderten des Deutschlandstipendiums machen deutlich, wie nachhaltig das Deutschlandstipendium wirkt. Das Netzwerk wird nicht nur auf dem Land geknüpft, es dehnt sich auch aus aufs Meer – dank einem fördernden Trio, das sich im Nautik-Bachelorstudium an der Hochschule Wismar kennengelernt hat.
David Reinhardt, Lukas Riemann und Lea Beyling haben Nautik/Seeverkehr beziehungsweise Schiffsbetriebstechnik studiert. Auch wenn ihnen das unstete Leben auf See kaum Zeit ließ, soziale Kontakte zu pflegen, ist es dem Trio gelungen, sich nicht aus den Augen zu verlieren und gut befreundet zu bleiben. Gemeinsam engagieren sie sich heute für das Deutschlandstipendium und fördern eine Nautik-Studentin. „Wir haben uns dafür entschieden, finanziell zu fördern, weil wir viel unterwegs waren und kaum Zeit für persönliche Treffen mit der Stipendiatin hatten“, beschreibt Lea Beyling, die selbst zwei Jahre lang durch das Deutschlandstipendium finanziell entlastet wurde. Sie ergänzt: „Wir unterstützen eine Stipendiatin, die sich der Seefahrt ebenso verbunden fühlt wie wir. Unser Engagement verstehen wir als bewusste Investition in die Zukunft des deutschen Berufsnachwuchses im maritimen Bereich.“
Auch Annkatrin Frin und Jannik Weigelt haben sich im Studium kennengelernt und teilen sich inzwischen als Fördernde ein Deutschlandstipendium. Für das Duo ist Nachhaltigkeit ein zentraler Aspekt im Leben. Sie haben beide das Studium „Green Building“ an der Hochschule in Holzminden absolviert. Dessen Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden von der Planung bis zum Abriss zu minimieren. Auch im ideellen Sinn handeln beide gerne nachhaltig. Die ehemaligen Geförderten des Deutschlandstipendiums unterstützen inzwischen selbst eine Studentin an der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst) in Holzminden.
Welche Chancen das Deutschlandstipendium für die professionelle Alumni-Arbeit bietet, hat die Universität Vechta (Niedersachsen) ausgelotet. „Wir begreifen das Deutschlandstipendium als Aushängeschild, mit dem wir unser Alumni-Netzwerk stärken können“, beschreibt Henning Kreutzhecker die Bedeutung des Stipendienprogramms für die Ehemaligenarbeit der Hochschule. Auch in Baden-Württemberg engagieren sich ehemalige Geförderte in der Netzwerkarbeit. Der gemeinnützige Verein Netzwerk Deutschlandstipendium Karlsruhe e.V. verbindet aktuelle Geförderte, Alumni und Fördernde des Deutschlandstipendiums in Karlsruhe. Als hochschulübergreifende Plattform steht der Verein Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten aller dort ansässigen Hochschulen offen – so gehören neben Studierenden des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) auch Geförderte der Hochschule Karlsruhe (HKA) sowie weiterer Hochschulen dem Netzwerk an. Es stellt ergänzend zur finanziellen Förderung ein ideelles Programm auf die Beine. „Wir alle haben von der Förderung profitiert und geben nun unsererseits die guten Erfahrungen weiter“, sagt Johanna Tratz. Die ehemalige Deutschlandstipendiatin spendet dem öffentlich-privaten Stipendienprogramm jede Menge Zeit und viele gute Ideen.
Dass das Interesse am Deutschlandstipendium nach wie vor hoch ist, zeigt ein Blick auf die Statistik. Es nimmt sogar weiter zu. Selbst im wirtschaftlich herausfordernden Corona-Jahr 2021 ist es gelungen, die Anzahl der Stipendien und der Fördererinnen und Förderer zu erhöhen – eine großartige Leistung.
Gewinnen Sie einen vertiefenden Einblick in die Welt des Deutschlandstipendiums und lesen Sie, was ehemalige Geförderte und andere Fördernde antreibt, sich für Nachwuchstalente stark zu machen.
Viel Spaß bei der Lektüre.