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Ein perfektes Zusammenspiel

Vom Klavierspiel zur Komposition, von der Türkei nach Deutschland – zwei wichtige Entscheidungen im Leben von Beste Özçelebi, die in Leipzig Komposition studiert. Ihr großes Los hat sie mit ihrem Förderer, dem Musikverlag Edition Peters, gezogen.  

Vom Klavierspiel zur Komposition, von der Türkei nach Deutschland – zwei wichtige Entscheidungen im Leben von Beste Özçelebi, die an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig in der Meisterklasse Komposition studiert. Mit der Förderung durch den traditionsreichen Musikverlag Edition Peters hat die Deutschlandstipendiatin ihr großes Los gezogen. 

Beste Özçelebi verließ ihr Heimatland, weil sie dort keine Zukunft in ihrem Beruf als Komponistin sah. Im Jahr 2013 wechselte die Musikstudentin von Ankara an die Leipziger Hochschule für Theater und Musik. Ein Leben ohne Musik ist für die 34-Jährige unvorstellbar: „Mein Vater ist Gitarrist und hat zu Hause immer gespielt. Musik ist etwas ganz Normales für mich – wie Essen oder Schlafen.“ In Leipzig, der Stadt, die schon Johann Sebastian Bach oder Felix Mendelsohn Bartholdy als Inspirationsquelle diente, fühlt sich Beste Özçelebi wohl. Hier findet sie mit Konzerten und Musikfestivals das passende Umfeld für ihr künstlerisches Schaffen. Das Deutschlandstipendium hat ihr dabei geholfen, Fuß zu fassen: „Das Deutschlandstipendium ist eine große Hilfe“, erzählt sie. „Ich kann mich auf mein Studium konzentrieren und Zeit in einen Deutschkurs investieren. Darüber hinaus kann ich mich mit weniger Geldsorgen bei Wettbewerben bewerben oder an Musikfestivals und Konzerten teilnehmen.“

Türkische Töne treffen Leipziger Tradition

Bereits als Kind improvisierte Beste Özçelebi kleine Stücke fürs Klavier, schlug zunächst den Weg einer Pianistin ein. Mit der Frage, wie sie ihr Spiel verbessern könnte, fand sie während ihres Studiums in Ankara zur Komposition – ermutigt von ihrem ehemaligen Klavierprofessor, der ihre Begabung erkannte. „Da habe ich festgestellt, dass es das ist, was ich schon immer machen wollte.“ Auf das Deutschlandstipendium wurde sie durch Kommilitoninnen und Kommilitonen aufmerksam. Sie ist froh, dass die Bewerbung Studierenden aller Nationalitäten offensteht und die Hochschulen bei der Vergabe auch auf die Überwindung biografischer Hürden achten: „Viele Studierende können gute Noten bekommen, das ist eigentlich nichts Besonderes. Ich bin der Meinung, dass es einen Unterschied macht, wenn man wie ich aus einem anderen Land kommt und die finanzielle Situation ein bisschen komplizierter ist.“ Als sie bei ihrer Zusage erfuhr, dass der Musikverlag Edition Peters sie fördern wird, war sie zunächst überrascht – und dann begeistert. Der im Jahr 1800 gegründete Verlag zählt zu den ältesten Musikverlagen der Welt, der neben berühmten Klassikern auch Werke zeitgenössischer Musiker herausgibt. „Als Komponistin ist es etwas Besonderes, von einem so renommierten Verlag unterstützt zu werden.“ 

Musik braucht auch Management

Beste Özçelebi freut sich über die Möglichkeiten, die sich durch den persönlichen Kontakt zu ihrem Förderer eröffnen. Mit Linda Hawken, Managing Director bei Peters Europe, hat sie bereits Bekanntschaft machen können. Diese gab ihr gleich beim ersten Kennenlernen wertvolle Ratschläge: „Sie ist sehr nett und hat mich dem ganzen Management-Team vorgestellt. Ich habe viele wichtige Kontakte von ihr erhalten, die ich normalerweise nicht erreichen könnte.“ Sich auf dem Musikmarkt als junge Komponistin mit den eigenen Stücken zu behaupten, verlangt nicht nur Talent: Es geht auch darum, das eigene Werk zu vermitteln und für eine breite Zuhörerschaft zugänglich zu machen. Weitere Tipps erhofft sich Beste Özçelebi vom nächsten Besuch bei ihrem Förderer – dann wird sie sich mit dem Managing Director für den Bereich Neue Musik treffen. 

Stand: Dezember 2018