Evaluation und Begleitforschung: Deutschlandstipendium auf Erfolgskurs
Das Deutschlandstipendium ermöglicht leistungsstarken Studierenden Bildungschancen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und dem Standort ihrer Hochschule. Das zeigen die Ergebnisse der gesetzlich vorgeschriebenen Evaluation und einer Begleitforschung zum Deutschlandstipendium.
Das Deutschlandstipendium ermöglicht leistungsstarken Studierenden Bildungschancen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und dem Standort ihrer Hochschule. Das zeigen die Ergebnisse der gesetzlich vorgeschriebenen Evaluation und einer Begleitforschung zum Deutschlandstipendium.
Evaluation: Erfolg bei der Einwerbung von Stipendien unabhängig von der Region
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) war durch das Stipendienprogrammgesetz (StipG) gesetzlich dazu verpflichtet, vier Jahre nach Start des Programms zu prüfen, ob ausreichend private Mittel an allen Hochschulstandorten eingeworben werden oder ob ggf. Ausgleichsmaßnahmen erforderlich wären. Mit der Evaluation wurde untersucht, welche Rahmenbedingungen den bisherigen Erfolg der Hochschulen bei der Akquise von Fördermitteln beeinflussen. Aus der Untersuchung ging hervor, dass die regionale Lage der Hochschulen keinen messbaren Einfluss auf die Anzahl der eingeworbenen Stipendien hat. Zudem spielen auch andere Faktoren, wie z.B. das Fachangebot keine erhebliche Rolle. Als wichtiger Erfolgsfaktor konnte allerdings die Dauer der Teilnahme der Hochschulen am Deutschlandstipendium identifiziert werden. Nach dem im März 2016 veröffentlichten Abschlussbericht steigt die Förderquote je länger die Hochschulen Teil des Deutschlandstipendiums sind.
Begleitforschung liefert Ergebnisse zur Sozialstruktur im Deutschlandstipendium
Zusätzlich zu der gesetzlich vorgeschriebenen Evaluation gab das BMBF eine Begleitforschung zum Deutschlandstipendium in Auftrag, die von der Rambøll Management Consulting GmbH durchgeführt und im Mai 2017 veröffentlicht wurde. Diese sollte unter anderem Aussagen zur Sozialstruktur der Stipendiatinnen und Stipendiaten treffen und Aufschluss über die Motivation und Struktur der Fördernden geben.
Die Begleitforschung konnte belegen, dass die Geförderten des Deutschlandstipendiums einen Querschnitt der allgemeinen Studierendenschaft abbilden und der Anteil der Nicht-Akademikerkinder unter den Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten wie bei allen Studierenden rund 50 Prozent beträgt.
Gezeigt werden konnte unter anderem auch, dass Studierende mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich durch das Deutschlandstipendium gefördert werden.
Quantitative Befragung an 50 Hochschulen
Die entsprechenden Daten konnte die Rambøll Management Consulting GmbH aus einer repräsentativen Befragung von rund 2.300 Stipendiatinnen und Stipendiaten und 50 Hochschulen gewinnen. Außerdem wurden die 435 Fördernden des Deutschlandstipendiums befragt. Hier zeigte sich, dass Unternehmen mit 65 Prozent den größten Anteil unter den Fördernden haben, gefolgt von Stiftungen und Privatpersonen (je 12 Prozent).
Impulse geben und zur Teilnahme motivieren
Darüber hinaus wurde im Rahmen der Begleitforschung analysiert, auf welche Weise Hochschulen Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgreich gewinnen können. Betrachtet wurden unter anderem die Fragen, welche Vorteile ein mehrstufiges Auswahlverfahren bietet, wie Studierende zur Bewerbung motiviert und wie Studierende in die Planung von Förderangeboten eingebunden werden können.
Stand: August 2022 (überarbeitete Fassung)