Zurück zu den Wurzeln
Chancengleichheit im Bildungssystem ist ihm wichtig. Deshalb engagiert sich Dr. Heino Meerkatt privat für das Deutschlandstipendium an der Universität Göttingen. Seiner Alma Mater fühlt er sich dadurch so nah wie schon lange nicht mehr.
Chancengleichheit im Bildungssystem ist ihm wichtig. Deshalb engagiert sich Dr. Heino Meerkatt für das Deutschlandstipendium. Seit zwei Jahren fördert der freiberufliche Berater privat an der Universität Göttingen. Und fühlt sich seiner Alma Mater dadurch so nah wie schon lange nicht mehr.
„Neben der Familie, der Geburtsstadt und der Schule ist die Universität ein wichtiger Teil meiner Wurzeln“, erzählt Heino Meerkatt. Über vier Jahre lang hat der gebürtige Wolfsburger an der Georg-August-Universität in Göttingen Betriebswirtschaftslehre studiert und anschließend dort als Externer promoviert. An seine Studienzeit und seine Studienstadt denkt der heutige Wahl-Münchner gerne zurück: „Ich habe Göttingen als sehr intensiv und revolutionär empfunden. Das Studentische hat dort schon immer die Gesellschaft vorangebracht.“ Seine Alma Mater hat Heino Meerkatt nicht vergessen – und dennoch versiegte mit den Jahren der Kontakt: „Ich habe mich mit einigen Freunden und Kommilitonen ausgetauscht, aber mit der Uni selbst kam ich wenig in Berührung.“ Das hat das Deutschlandstipendium geändert. Der Alumni sagt: „Es bindet mich wieder an die Uni, wie es 30 Jahre zuvor nicht war.“
Eine wichtige Wirkung
Was den ehemaligen Partner einer weltweit führenden Managementberatung von der Förderung überzeugt hat? „Wir leben in einer Zeit, in der es darum geht, die Zivilgesellschaft zu stärken.“ Heino Meerkatt, der selbst in der internationalen Entwicklungshilfe aktiv ist, ist die Chancengleichheit im Bildungssystem ein besonderes Anliegen: „Die berühmte Schere, die in vielen Bereichen zu beobachten ist, sollte im Bildungsbereich nicht sein. Wir alle sollten etwas dafür tun, dass Talente unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund gefördert werden“, erklärt er. Das Deutschlandstipendium, bei dem sich Staat und private Förderer gemeinsam für leistungsstarke Studierende einsetzen, hat für ihn eine wichtige, gesamtgesellschaftliche Wirkung. Ein weiterer Grund für sein Engagement: Heino Meerkatt möchte nicht nur Geld für eine gute Sache spenden, sondern verstehen, was oder wer dahintersteckt. Er sagt: „Hinter dem Deutschlandstipendium steht ein junger Mensch, den kann ich sehen, den kann ich treffen. Das bewirkt bei mir viel.“ Eine Geowissenschaftlerin und eine Sozialwissenschaftlerin, die die Hochschule aufgrund ihrer Leistungen und ihres gesellschaftlichen Engagements ausgewählt hat, hat Heino Meerkatt bislang als Privatförderer unterstützt. Beide hat er bei der jeweiligen Stipendienvergabefeier der Universität Göttingen persönlich kennengelernt. Die Gespräche haben ihn beeindruckt und positiv überrascht. „Die Fächer der beiden sind sehr interessant. Ich habe ihnen einfach zugehört und dadurch wahnsinnig viel gelernt: Was sind die aktuellen Themen in ihren Bereichen? Was beschäftigt die Studierenden? Diesen Austausch möchte ich nicht missen.“ Dass es ihn mit einem gewissen Stolz erfüllt, durch die Förderung der beiden auch etwas zum Talente-Reichtum an seiner ehemaligen Hochschule beizutragen, gibt er gerne zu.
Zusammen neue Ideen entwickeln
Gerade weil Heino Meerkatt so vom Konzept des Deutschlandstipendiums überzeugt ist, engagiert sich er sich an der Universität Göttingen in einem Thinktank und arbeitet dort zusammen mit anderen privaten Förderer der Hochschule an der Entwicklung des Programms mit: „Ich glaube, das ist etwas sehr Innovatives, was da aufgesetzt wurde. Wir haben uns im Frühjahr 2018 das erste Mal in Göttingen getroffen und uns über unsere Erfahrungen ausgetauscht. Letztendlich ist unser Ziel, das Deutschlandstipendium noch bekannter zu machen, Förderer zu gewinnen und das bestehende Engagement zu vertiefen“, erklärt er. Die Mitglieder des Thinktanks wollen jedoch nicht nur theoretischen Input geben: „Wir möchten konkrete Ideen generieren, die das Team der Universität Göttingen praxisnah bei ihrer Arbeit unterstützen.“
Stand: August 2018