„Die größten Innovationen werden von diversen Teams vorangetrieben“
Die Arbeitswelt der Zukunft braucht digitale Kompetenzen. Die Bildungsinitiative Amazon Future Engineer unterstützt deshalb Studierende in ganz Deutschland, die ein technisches Studium absolvieren. Einer der Kooperationspartner ist die Technische Universität Dresden.
Die Arbeitswelt der Zukunft braucht digitale Kompetenzen. Die Bildungsinitiative Amazon Future Engineer unterstützt deshalb Studierende in ganz Deutschland, die ein technisches Studium absolvieren. Einer der Kooperationspartner ist die Technische Universität Dresden.
Michael Vollmann leitet die Initiative in Deutschland. Sein Fokus: europäische Bildungsangebote, Partnerschaften und deren strategische Ausrichtung voranbringen. „Mit Amazon Future Engineer wollen wir zeigen, dass ein Studium nicht an der Finanzierung scheitern muss.“ Die geförderten Studierenden sollen sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren können, ohne nebenher arbeiten zu müssen. Seit Februar 2022 unterstützt Amazon Future Engineer jährlich 100 Studierende aus dem technischen Bereich jeweils für einen Zeitraum von zwei Jahren.
Alle Studierenden sollen die gleichen Chancen erhalten

Die Hintergründe der Studierenden sind ganz unterschiedlich. „Wir sehen, dass Studierende mit Migrationsbiografie oder Studierende aus nichtakademischen Elternhäusern nicht die gleichen Voraussetzungen in Bezug auf Studium und Finanzierung haben.“ Die Bildungsinitiative setzt sich dafür ein, dass alle die gleichen Chancen erhalten. Die Förderung soll einen Nachteilsausgleich für einen chancengerechten Zugang schaffen. Das entspricht dem Ansatz des Deutschlandstipendiums. Auch hier werden bei der Auswahl die individuellen Herausforderungen in der Bildungsbiografie berücksichtigt. „Die größten Innovationen werden von diversen Teams vorangetrieben,“ davon ist Michael Vollmann überzeugt. Amazon Future Engineer macht sich deshalb für mehr Diversität in technischen Laufbahnen stark.
Kooperationen mit Partnern aus Bildung und Digitalisierung
Amazon Future Engineer kooperiert derzeit mit sieben Hochschulen in Deutschland. Darunter ist seit Oktober 2021 die Technische Universität Dresden (TU Dresden). Hier koordiniert Franziska Plathner das Deutschlandstipendium. Sie erzählt von den Anfängen der Kooperation und berichtet, dass sich mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum von Amazon in Dresden rasch ein enger Austausch entwickelt habe – sowohl zwischen der Universität und den Expertinnen und Experten als auch mit den geförderten Studierenden.
Mentoring-Programm begleitet Geförderte
Um fachlich und persönlich weiterzukommen, kann ein Mentoring viele Türen öffnen. Die Geförderten von Amazon Future Engineer profitieren von einem eigenen Programm. Partner für die Umsetzung ist Rock Your Life, eine gemeinnützige Organisation. Das Prinzip: Mitarbeitende von Amazon melden sich als Volunteers für das Programm. Mentee und Mentorin bzw. Mentor treffen sich in der Regel alle zwei Wochen für jeweils eine Stunde und sprechen über berufliche Ziele sowie aktuelle Herausforderungen im Studium, aber auch über die individuelle Persönlichkeitsentwicklung.

Für beide Seiten ist die Mentoring-Beziehung eine echte Win-Win Situation: „Hochschulen profitieren von praxisnahem, anwendungsorientiertem Input, während Unternehmen Zugang zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und hochqualifizierten Nachwuchskräften erhalten“, weiß Franziska Plathner. Mit der TU Dresden habe sich inzwischen eine lebendige Partnerschaft entwickelt, die bis heute anhält. Neben dem Mentoring-Programm gibt es für die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten zahlreiche weitere Möglichkeiten, sich auszutauschen und zu vernetzen, etwa gemeinsame Wanderungen, Netzwerktreffen auf dem Hochschulcampus oder sogenannte Coding-Challenges. Dieses Format bringt ihnen auf spielerische Art die komplexen und oft zeitkritschen Herausforderungen eines Technologiekonzerns näher. Die Studierenden gehen auf eine digitale Schnipsel-Jagd und lösen kleine Programmier-Rätsel. Das fördert ihr Verständnis für die benötigten IT-Kompetenzen der digitalen Arbeits- und Geschäftswelt von Heute und Morgen.
Den Austausch der Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten fördert Amazon Future Engineer durch verschiedene Netzwerkveranstaltungen, wie den „Match-Making-Events“. Das Format basiert auf einem Speed-Dating und wird durch interaktive Elemente, wie gezielte Kennenlernspiele, ergänzt. Ziel ist es, die Erwartungen und Ziele der Teilnehmenden zu reflektieren, bestmöglich passende Mentoring-Paare zu identifizieren und gemeinsame Rahmenbedingungen für die Beziehung zwischen Mentor und Mentee zu definieren. „Zudem bieten wir Praktikumsplätze in unseren Forschungs- und Entwicklungsstandorten an. Sie stehen allen Studierenden offen, aber Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten werden von uns bei der Vergabe stärker berücksichtigt“, sagt Michael Vollmann.
Technologie formt die Gesellschaft von morgen
Vollmann hält die Förderung im Bereich Digitalisierung an deutschen Hochschulen für zentral und weiß um die Vorteile für die Studierenden. Mit Amazon Future Engineer erhalten die Geförderten Einblicke in einen globalen Technologiekonzern, eine engmaschige Begleitung auf dem Weg vom Studium in den Beruf und Berufsbildungstipps aus erster Hand. Laut Michael Vollmann erleben wir mit der künstlichen Intelligenz einen beschleunigten Technologiesprung, von dem Deutschland als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort profitieren kann. „Dafür müssen wir vorne mitspielen können. Technologie formt die Gesellschaft von morgen.“
Franziska Plathner ist von den Vorteilen der Kooperation überzeugt: „Die TU Dresden profitiert, wie alle Hochschulen, von starken Partnerschaften mit Wirtschaft und Gesellschaft. Das Deutschlandstipendium ist ein hervorragendes Instrument, um solche Kooperationen aufzubauen und zu vertiefen. Dank unserer Förderpartnerinnen und -partner können wir talentierte und engagierte Studierende auszeichnen – ein wichtiger Faktor im internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe.“ Laut Franziska Plathner trägt die Kooperation mit Unternehmen wie Amazon zudem dazu bei, das Profil der Hochschule zu schärfen, das Netzwerk zu erweitern und Dresden als attraktiven Studien- und Arbeitsstandort weiter zu stärken. Gleichzeitig verbessert die finanzielle und ideelle Unterstützung die Studienbedingungen, die sowohl Bildungsgerechtigkeit als auch den Studienerfolg fördern.
Stand: März 2025