Online-Jubiläumsveranstaltung 2021
Es gab etwas zu feiern: Bei der Online-Jubiläumsveranstaltung am 15. Juni blickte das Netzwerk Deutschlandstipendium auf zehn Jahre Förderung junger Talente zurück, erhielt neue Impulse für die Zukunft und teilte persönliche Erfahrungen miteinander.
„10 Jahre Deutschlandstipendium – starkes Engagement, verlässliches Netzwerk, gemeinsam Zukunft“
Es gab etwas zu feiern: Bei der Online-Jubiläumsveranstaltung am 15. Juni blickte das Netzwerk Deutschlandstipendium auf zehn Jahre Förderung junger Talente zurück, erhielt neue Impulse für die Zukunft und teilte persönliche Erfahrungen miteinander.
Die Jahresveranstaltung des Deutschlandstipendiums hat Tradition: Von Beginn der Förderung im Jahr 2011 an kommen einmal im Jahr Hochschulvertreterinnen und -vertreter, Fördernde, Geförderte sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen – bisher stets persönlich. Wegen der Covid-19-Pandemie lud das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Netzwerk Deutschlandstipendium und Interessierte in diesem Jahr zu einer virtuellen Jubiläumsveranstaltung ein.
Rückblick, Ausblick und Einblick
Das feierliche Hauptprogramm wurde live aus dem Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) übertragen. Staatssekretär Christian Luft betonte, dass in zehn Jahren Deutschlandstipendium ein verlässliches Netzwerk gewachsen ist, das auch in Krisenzeiten zusammenhält. Allen privaten Fördernden, teilnehmenden Hochschulen, ehemalig und aktuell Geförderten dankt er für ihr Engagement für die Zukunft Deutschlands. Als gemeinsames Ziel der Beteiligten sieht Christian Luft, dafür zu sorgen, dass das Deutschlandstipendium noch stärker in der Hochschullandschaft und der Breite der Gesellschaft verankert wird. Es gilt, allen Studierenden die Chance zu geben, sich um diese besondere Form der Unterstützung zu bewerben und die Gruppe der Fördernden auszuweiten.
Aus verschiedenen Perspektiven warfen die Teilnehmenden der ersten Gesprächsrunde einen Blick auf die Entwicklung des Stipendienprogramms: Gemeinsam mit Staatssekretär Christian Luft sprachen Dr. Wilhelm Krull (Beirat Deutschlandstipendium) und Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal (Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)) über Erfolge und Herausforderungen der größten öffentlich-privaten Partnerschaft im deutschen Bildungsbereich. Bridge Einicke (Procter & Gamble), die als langjährige Mentorin das ideelle Förderprogramm der Goethe-Universität Frankfurt begleitet, und die ehemalige Stipendiatin Nora Dudene (Technischen Hochschule Aschaffenburg) bereicherten die Runde mit ihren Berichten und Erfahrungen.
Dass das Deutschlandstipendium Menschen verbindet, die sich engagieren und gemeinsam Verantwortung übernehmen wollen, zeigte auch die zweite Gesprächsrunde. Förderer Prof. Dr. Jörg Junhold (Zoo Leipzig), Programmverantwortliche Daniela Zwicker (HAWK Hildesheim/Göttingen/Minden), Stipendiatin Anna-Lena Moselewski (CVJM-Hochschule) und Stipendiat Habib Bader (Freie Universität Berlin) gewährten den Teilnehmenden einen persönlichen Einblick in das Netzwerk. Staatssekretär Christian Luft erfuhr so aus erster Hand, welch ein Gewinn der Austausch zwischen Fördernden, Geförderten und Hochschulen für alle Seiten bedeutet.
Engagement hoch Zehn
Mit seinem Wettbewerb „Engagement hoch Zehn“ zeichnete der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. anlässlich des Jubiläums die Projekte besonders engagierter Stipendiatinnen und Stipendiaten aus. Eingereicht wurde eine Vielzahl an beeindruckenden Initiativen: von humanitärer Hilfe in Krisenregionen über Rechtsberatung für Geflüchtete und Hilfsangebote für Obdachlose bis zum Klimaschutz. Insgesamt zehn Initiativen, die von den Studierenden eigenständig durchgeführt wurden, wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt und mit einem Preisgeld von je 3.000 Euro prämiert.
Das sind die zehn Gewinner-Projekte:
- Heilende Klänge für schwerkranke Kinder: Georg-August-Universität Göttingen
- Digitale Lernunterstützung mit dem Corona School e.V.: Universität Paderborn
- Project Access: Chancengleichheit in universitärer Bildung: Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Abasha - Sport und Bildung für eine bessere Zukunft: Hochschule München
- Stützen der Demokratie: Hochschule Düsseldorf
- The Project Justine: Hochschule Biberach
- Refugee Law Clinic Berlin e.V.: Humboldt-Universität zu Berlin
- Jugendschutzkonzept im BC Wachtberg: Universität Bonn
- CouRage gegen sexuellen Missbrauch: Stiftung Universität Hildesheim
- Engel auf Rädern: Hochschule Fulda
Dann wurde es spannend: Als zusätzliche ideelle Würdigung wurde im Rahmen des Hauptprogramms der Publikumspreis verliehen, der vorab in einer Online-Abstimmung ermittelt wurde. Das Siegerprojekt: „Heilende Klänge für schwerkranke Kinder“. Cosima Bauer berichtete Staatssekretär Christian Luft und Dr. Volker Meyer-Guckel (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft) mehr über die Idee und die Umsetzung ihres Projektes.
Musikalisch untermalt wurde der Vormittag von einem Trio der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Die Deutschlandstipendiatinnen Katerina Spanarova und Julia Gromball begeisterten mit ihrem feierlichen Operngesang. Das Duett wurde von Deutschlandstipendiat Nicolas Absalom am Klavier begleitet. Der Chor der Bergischen Universität Wuppertal bescherte als „virtueller Chor“ einen emotionalen Abschluss des Hauptprogramms.
Themen, die das Netzwerk bewegen
Das anschließende Rahmenprogramm bot Hochschulvertretungen, Fördernden und Geförderten die Gelegenheit, sich über die Höhepunkte aus zehn Jahren Deutschlandstipendium auszutauschen. Darüber hinaus konnten die Teilnehmenden neue Perspektiven auf zentrale Themen des Deutschlandstipendiums gewinnen und praxisnahes Know-how zu den Themen erhalten, die das Netzwerk bewegen. Die Angebote wurden individuell von Expertinnen und Experten ausgestaltet. In zwei Runde mit verschiedenen Sessions á 45 Minuten standen den Teilnehmenden neun Themen zur Auswahl.
Das waren die Themen der Expertinnen und Experten:
- „Stipendienkultur in Deutschland – Wo stehen wir nach 10 Jahren und was brauchen wir für die Zukunft?“
Dr. Volker Meyer-Guckel (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft) und
Rupert Graf Strachwitz (Maecenata Instituts für Philanthropie und Zivilgesellschaft) - „Investition in die Zukunft – Talentförderung aus Unternehmenssicht“
Prof. Dr. Gunther Olesch (PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG, Honorarprofessor der Hochschule Ostwestfalen-Lippe) - „Chancengerechtigkeit fördern – Stipendienkultur an Schulen und Hochschulen nachhaltig verankern“
Hilke Birnstiel und Marcus Kottmann (NRW-Zentrum für Talentförderung) - „Von der roten Telefonzelle zum Social Business“
Dr. Heino Meerkatt (Privatförderer, Hands-on-Unterstützer von Startups, Berater in der humanitären und Entwicklungshilfe) - „Gemeinsam engagiert, gemeinsam ist es möglich“
Dr. Alexander Tiefenbacher (Servicezentrum Deutschlandstipendium) - „Berufsziel Gründung – Warum es nichts Spannenderes als den Aufbau eines Startups gibt“
Dr. Merle Fuchs (PRAMOMOLECULAR) - „'Irgendwas mit Medien' ist nicht mehr – aber immer irgendwas Neues!“
Gerald Perschke (Privatförderer, MDR Wissen) - „Karriere in der Wissenschaft – darauf kommt es an“
Edda Wilde (Coachin) - „10 Jahre Deutschlandstipendium, 10 Jahre gelungene Netzwerkarbeit“
Dr. Alexander Tiefenbacher (Servicezentrum Deutschlandstipendium)
Zum gemeinsamen Ausklang der Veranstaltung waren die Teilnehmenden des Rahmenprogramms dazu eingeladen, sich an virtuellen Stehtischen zu treffen. Dieses besondere Format bot ihnen im digitalen Raum die Möglichkeit, die Themen der Sessions zu vertiefen und sich über ihre schönsten Momente in zehn Jahren Deutschlandstipendium auszutauschen.