Expertise fördert Potenzial
Jens Reineke-Lautenbacher, Innovationsmanager bei der Störtebeker Braumanufaktur GmbH, und Lebensmitteltechnologie-Student Michael Liedek sind sich einig: Das passt perfekt. Der Förderer und der Stipendiat teilen die Faszination für ihr Fach.
Jens Reineke-Lautenbacher, Innovationsmanager bei der Störtebeker Braumanufaktur GmbH, und Lebensmitteltechnologie-Student Michael Liedek sind sich einig: Das passt perfekt. Der Förderer und der Deutschlandstipendiat teilen die Faszination für ihr Fach. Daraus sind ein intensiver Wissenstransfer und ein enger persönlicher Kontakt entstanden.
„Lebensmittel haben für uns Menschen eine existenzielle Bedeutung! Abgesehen davon, möchten wir Lebensmittel genießen und von ihnen begeistert werden“, sagt Michael Liedek. Der 23-jährige Student der Hochschule Neubrandenburg hat sich schon früh für die Produktion und die Verarbeitung von Lebensmitteln interessiert und sich nach dem Abitur ohne zu zögern für den Studiengang Lebensmitteltechnologie entschieden. Vom Deutschlandstipendium erfuhr er, als er sich auf seine zweite Studienarbeit über die Entwicklung eines Campusbieres vorbereitete. Im Zuge der Bewerbung schaute er sich auch die Liste der Fördernden an und entdeckte die Störtebeker Braumanufaktur. „Ich dachte, das wäre doch ideal, dieses Unternehmen an meiner Seite zu wissen.“ Als er die Zusage erhält, freut er sich sehr. Genauso geht es Innovationsmanager Jens Reineke-Lautenbacher, der als Braumeister im Unternehmen für Innovationen verantwortlich ist. „Mit Michael, den wir heute schon in der dritten Runde fördern, haben wir zusammen mit der Hochschule Neubrandenburg eine tolle Erfolgsgeschichte geschrieben.“
Die Dinge in die Hand nehmen
Das inhabergeführte Familienunternehmen mit Sitz in Stralsund engagiert sich seit 2017 für das Deutschlandstipendium. Die finanzielle Unterstützung von leistungsstarken Studierenden ist dabei nur ein Aspekt. Jens Reineke-Lautenbacher sagt: „Der Mensch und seine Persönlichkeit spielen für uns eine wichtige Rolle. Wir gehen auf die Stipendiaten zu, suchen die Kommunikation und nehmen sie gerne in unsere Störtebeker-Familie auf.“ Dieses Angebot nahm Michael Liedek sofort an: Gleich bei seinem ersten Besuch im Unternehmen erkundigte er sich nach Möglichkeiten, einen praktischen Einblick gewinnen zu können. „Dieses Brennen für eine Sache, dieses Schaffen wollen, das hat mir an Michael gleich gut gefallen.“ Die Dinge in die Hand zu nehmen, liegt dem Studenten, der während eines ersten Praktikums die Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer mitorganisieren durfte: „Ich habe die Jury-Verkostung mitplanen dürfen. Durch das Studium waren mir die Planung und Durchführung von sensorischen Verkostungen bereits vertraut. Die spannende Herausforderung dieses deutschlandweiten Wettbewerbs war für mich vor allem die Organisation einer Verkostung in dieser Größenordnung.“
Vertrauen in den Nachwuchs
Weil auch Jens Reineke-Lautenbacher mehr als zufrieden war, bot er Michael Liedek an, seine Bachelorarbeit im Unternehmen zu schreiben. Diese schloss der Student nicht nur mit einer glatten 1,0 ab – sondern auch als Bester seines Jahrgangs. Auf diese Leistung ist der Förderer stolz. Gleichzeitig freuen ihn Michael Liedeks Offenheit und seine Neugierde: „Er ist einer, der Möglichkeiten annimmt, sie für sich nutzt und weiter vorangeht.“ Mittlerweile hat der Stipendiat sein Masterstudium begonnen und ist der Störtebeker Braumanufaktur als Werksstudent erhalten geblieben. Bei seinem beruflichen Werdegang profitiert er davon, dass sein Förderer ihn an seiner Arbeit teilhaben lässt: „Jens ist ein absoluter Spezialist auf seinem Gebiet, von dem ich viel lernen kann. Er gewährt mir viele Einblicke in seinen abwechslungsreichen Alltag und bindet mich in Projekte ein, bei denen ich Eigenverantwortung zeigen darf.“ Mit diesem Vertrauensvorschuss und dem intensiven Austausch hätte Michael Liedek bei der Bewerbung nicht gerechnet. „Ich hatte erwähnt, dass mir die Kommunikation mit dem Förderer sehr wichtig ist. Aber ich hätte nie gedacht, dass der Kontakt so eng und persönlich wird.“
Stark für den Norden
Den Grundstein für diese enge Beziehung legen das Prinzip der öffentlich-privaten Partnerschaft und die Organisation der Förderung über die Hochschulen: „Das hat uns als Förderer vieles erleichtert“, sagt Jens Reineke-Lautenbacher. „Ohne das Deutschlandstipendium wären die Hürden für ein Engagement viel, viel höher gewesen.“ Der Störtebeker Braumanufaktur ist es auch wichtig, den Hochschulstandort und die Region zu stärken. „Wir sind mit unserer Heimat im Norden sehr verbunden. Es ist für das gesamte Unternehmen deshalb eine Herzensangelegenheit, talentierte und engagierte Studentinnen und Studenten zu unterstützen und zu fördern.“