Erfahrung fördert Engagement
Deutschlandstipendiatin und Veterinärmedizinstudentin Natascha Rüping setzt sich für den Schutz der Lebensräume von Tieren ein. Der Zoo Leipzig, und Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold unterstützen sie in ihrem Engagement.
Im Zoo wie im natürlichen Lebensraum, in Leipzig wie rund um den Globus: Deutschlandstipendiatin und Veterinärmedizin-Studentin Natascha Rüping setzt sich für den Schutz der Lebensräume von Tieren ein. Ihr Förderer, der Zoo Leipzig, und Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold unterstützen sie in ihrem Engagement.
„Dass ich die Gelegenheit habe, mich mit so einem versierten Experten austauschen zu können, empfinde ich als großes Glück und als fachlich unendlich bereichernd“, schwärmt die 23-jährige Natascha Rüping von ihrem Austausch mit Prof. Dr. Jörg Junhold. Ihr prominenter Förderer ist neben seinem Job als Chef des Zoo Leipzig auch Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten sowie Past-Präsident der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA). Von seinem weltweiten Netzwerk und seiner Erfahrung profitiert die Studentin der Universität Leipzig auf vielfältige Weise und ist dankbar für die Türen, die ihr das Deutschlandstipendium eröffnet hat.
Herzenswunsch und Verpflichtung
Aber auch Prof. Dr. Jörg Junhold ist beeindruckt von der Stipendiatin. Ihm gefällt, dass die angehende Tierärztin außergewöhnlich engagiert ist und weiß, was sie will. Die Förderung des Deutschlandstipendiums an „seiner“ Universität Leipzig war ihm von Beginn an eine Herzensangelegenheit: Der 56-Jährige hat dort studiert und promoviert. Seit 2013 ist der Zoodirektor Honorarprofessor an der Veterinärmedizinischen Fakultät und seit 2017 Hochschulratsmitglied. „Dass der Zoo eine Studentin fördern kann, die unser Anliegen des Arten- und Wildtierschutzes selbst lebt und sich auch in unsere Arbeit einbringt, freut mich sehr und zeigt den Nutzen für beide Seiten für die praktische Arbeit auf“, erklärt er. „Moderne Zoos im 21. Jahrhundert konzentrieren sich neben dem Arterhalt auch auf Bildung und Forschung. Es ist uns Herzenswunsch und Verpflichtung zugleich, künftige Generationen zu fördern und die Liebe und Verantwortung für die Tierwelt zu vermitteln, um sie künftig zu erhalten und zu schützen.“
Weltweit im Einsatz
Natascha Rüping entdeckte ihre Liebe zum Tier nicht im Zoo, sondern daheim. „Bei uns zu Hause gab es Pferde, Kühe, Hunde, Katzen und Hühner. Ich habe schon als Kind verletzte Vögel aufgepäppelt“, erzählt sie. Auslandsaufenthalte in Südafrika und Kanada weckten in ihr eine große Faszination für Tiere im natürlichen Lebensraum. „Ich habe viele Reisen unternommen, auch zu Konferenzen. Ich bin Mitglied der Wildlife Disease Association und der European Association of Zoo and Wildlife Veterinarians und finde es großartig, mich international auszutauschen“, schildert Natascha Rüping. Das Deutschlandstipendium gibt ihr dazu die finanziellen Möglichkeiten: „Ohne die Förderung hätte ich nicht schon jetzt so viel über Wildtiere und Biodiversität lernen können.“
Sichtbar Verantwortung übernehmen
Neben dem weltweiten Wildtierschutz interessiert sich Natascha Rüping für das Thema Zoonosen. Das sind Infektionskrankheiten, die von Tieren auf den Menschen übergehen. Musste sie Laien früher eine Erklärung liefern, ist das in Zeiten der Corona-Pandemie nicht mehr nötig. Aber: „Ich wünschte mir, dass die Zoonose-Problematik nicht erst durch Krankheitsausbrüche deutlich ins öffentliche Bewusstsein tritt, sondern dass wir die Warnungen der Wissenschaft vorher ernst nehmen.“ Die Leistung und das Engagement junger Talente wie Natascha Rüping honorieren zu können, ist Prof. Dr. Jörg Junhold ein Anliegen: „Ich persönlich finde es gut, dass Privatpersonen und Firmen mit dem Deutschlandstipendium sichtbar Verantwortung für die Zukunft übernehmen. Diese öffentlich-private Partnerschaft ist eine Form der Nachwuchsförderung, die bei der Ausbildung von Fachkräften hilft und die wir gern unterstützen.“ Bei der angehenden Tierärztin Natascha Rüping steht bald ein Praktikum im Zoo auf der Agenda. „Ich kann mir bestimmt viel von den Zootierärzten abschauen und viel lernen“, meint sie. „Fachlich ist es ein Privileg, diesen Kontakt zum Zoo Leipzig zu pflegen und unser gemeinsames Thema Artenschutz im Fokus zu behalten.“